DHCP und DNS
- Dynamic Host Configuration Protocol
Warum
Jeder Host braucht eine IP-Konfiguration (IP Adresse, DNS-Server). Dies von Hand für jedes Gerät zu machen wäre schlecht. -> DHCP macht dies automatisch.
- mit DHCP kann jede IP-Host die IP-Adresskonfiguration von einem DHCP-Server anfordern und sich automatisch selber konfigurieren.
- Server bekommen in der Regel eine statische mit Hand eingetragene IP-Adresse. Clients in der Regel automatische per DHCP.
DHCP-Typen
- statisch: von hand mac-> ip
- automatisch: adresspool -> zuordnung dann "für immer" (dann wie statisch)
- dynamisch: adresspool -> ip wird zugeordnet mit Leasetime. Client muss vor Ablauf der Zeit erweiterung beantragen.
Ablauf DORA - D.O.R.A -Prinzip
DHCP-Discover: Der DHCP-Client verschickt ein UDP-Paket mit der Ziel-Adresse 255.255.255.255 und der Quell-Adresse 0.0.0.0. Dieser Broadcast dient als Adressanforderung an alle verfügbaren DHCP-Server. Im Optimalfall gibt es nur einen DHCP-Server. So vermeidet man Konflikte bei der Adressvergabe.
DHCP-Offer: Der DHCP-Server antwortet auf den Broadcast mit einer freien IP-Adresse und weiteren Parametern, um die IP-Konfiguration zu vervollständigen. Jeder angesprochene DHCP-Server schickt ein UDP-Paket mit folgenden Daten zurück:
- MAC-Adresse des Clients
- mögliche IP-Adresse
- Laufzeit der IP-Adresse/-Konfiguration (Lease-Time)
- Subnetzmaske
- IP-Adresse des DHCP-Servers / Server-ID
DHCP-Request: Aus der Auswahl von evt. mehreren DHCP-Servern sucht sich der DHCP-Client eine IP-Adresse heraus. Daraufhin verschickt er eine positive Meldung an den betreffenden DHCP-Server. Alle anderen Server erhalten die Meldung ebenso und gehen von der Annahme der IP-Adresse zugunsten eines anderen Servers aus.
DHCP-Acknowledgement (ACK): Anschließend muss die Vergabe der IP-Adresse vom DHCP-Server bestätigt werden. Doch nicht nur die Daten zum TCP/IP-Netzwerk kann DHCP an den Client vergeben. Sofern der DHCP-Client weitere Angaben auswerten kann, übermittelt der DHCP-Server weitere Optionen:
- DHCP -Not Acknowledged: Sollte der DHCP-Server keine Adressen mehr zur Verfügung haben oder während des Vorgangs ein anderer Client diese Adresse zugesagt bekommen haben, sendet der DHCP-Server ein DHCPNAK (DHCP-Not Acknowledged).
Sobald der DHCP-Client die Bestätigung erhalten hat, speichert er die Daten lokal ab. Abschließend wird der TCP/IP-Stack vollständig gestartet.
DHCP Refresh: In der DHCP-ACK-Nachricht ist die Lease-Time angegeben. Nach hälfte der Lease-Time -> erneuter DHCP-REQUEST -> DHCP-ACK bestätigung zur Verlängerung.
Sollte die ACK ausbleiben, wird in immer kürzeren Zeitintervallen erneut angefragt. Bis am Ende der Lease Time dann ein neues DISCOVER stattfindet.DHCP Release die vom dhcp zugeteilte IP adresse freigeben (und neue anfordern: renew)
ipconfig /release
ipconfig /renew
DHCPv6
Bei IPv6 benötigt man eigentlich kein DHCP-Dienst, da SLAAC (Stateless Adress Autoconfiguration).
- In der Praxis können jedoch nicht alle Betriebssysteme SLAAC -> DHCPv6 Verfahren.
DNS - Domain Name System
Der Domain-Namensraum hat eine baumförmige Struktur. Ein Domainname wird immer von rechts nach links delegiert aufgelöst. www.google.de -> 123.456.1.1
Nameserver
- authorativer/primary Nameserver: ist für eine Zone verantwortlich. (z.B. .tv)
- nicht-authorativer/secondary Nameserver: bezieht Informationen über eine Zone von anderen Nameservern. Casht diese im RAM in z.B. Zeitintervallen für schnellen Zugriff. (z.B. google DNS)
Hierarchische Struktur
Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 CC BY-SA 2.5 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5
DHCP/DNS - Projektaufgabe Netzwerke
Aufgabenstellung Teil1
Recherche-Teil
- Informieren Sie sich zu dem Ablauf eines DHCP-Releases
- Nutzen Sie auch den dafür vorhandenen RFC
- Beschreiben Sie stichpunktartig mit den entsprechenden Fachbegriffen den Ablauf und die Funktionen vom DHCP
- Informieren und notieren Sie sich Informationen zu DNS-Zonen und deren Funktionen
- Beschreiben Sie jede Zone stichpunktartig
Realisierung
- Setzen Sie drei verschiedene Broadcast-Domänen (drei Standorte) um
- Nutzen Sie jeweils einen Switch und einen Router
- Erstellen Sie in jedem LAN 3 PCs, die automatisch eine IP-Konfiguration erhalten sollen
- Erstellen Sie egal an welchem Standort einen Webserver und auf einem Client einen Webbrowser
- Erstellen Sie einen DNS-Server und sorgen Sie dafür, dass jeder Rechner so benannt ist, dass Sie einfach eine Namensauflösung und die Funktionalität testen können.
- Sorgen Sie dafür. dass die Standorte sich mithilfe von statischem Routing aus erreichen können. – Kein automatisches und alle drei Standorte sollen redundant miteinander verbunden sein
Aufgabenstellung Teil2
Recherche-Teil
- Informieren Sie sich, was unter Netzwerkmanagement verstanden wird
- Was sind Eigenschaften und Funktionen?
- Was sind bekannte und oder wichtige Systemkennwerte?
- Wie hole ich Statusinformationen ab?
- Informieren Sie sich über SNMP, dessen Funktionen und Nutzen
- Welche Regeln gibt es beim Troubleshooting von Netzwerken und welche zwei Methoden des Troubleshooting gibt es?
- Schreiben Sie sich stichpunktartig Informationen zu Ihren Recherchen auf
Realisierung
- Speichern Sie Ihre vorherige Anwendung, die Sie mit Filius erstellt haben
- Bauen Sie 3-6 kleine Fehler in Ihre Anwendung rein und tauschen Sie sich mit Ihren Mitteilnehmern aus, diese sollen die Anwendung, ohne die entsprechenden Fehler zu kennen versuchen zu finden und zu beheben.